Bessere Schulleistungen dank gesunder Ernährung
18.05.2008 17:55 (7516 x gelesen)

An einer High School im amerikanischen Bundesstaat Wisconsin wurde bewiesen, daß gesundes Essen das Verhalten und die schulischen Leistungen von Schülern verbessern. Die Central Alternative High School von Appleton hatte einst mit großen Problemen zu kämpfen: Schwerbewaffnete Kids, Gewalt auf dem Schulhof und in den Klassenzimmern und ein Meer von Disziplinarverfahren. Das hat sich aber seit 1997 geändert. Damals anerbot sich eine Bio-Bäckerei namens Natural Ovens (Natürliche Backöfen), 100'000 Dollar für ein Ernährungsprogramm zu spenden. Mit dem Geld baute man eine Küche, stellte zwei Köche ein und subventionierte die gesunden Nahrungsmittel für die Schülermenüs. Bevor die Kantine ihren Betrieb aufnahm, wurden alle Fast Food- und Getränkeautomaten vom Schulgelände entfernt. Die Lehrerschaft und die Schüler verpflichteten sich außerdem dazu, das Ernährungsprogramm zu unterstützen und in der Kantine zu essen.
Der Speiseplan besteht aus frischem Obst und Gemüse, Vollkornbrot und hausgemachten Suppen, Eintöpfen und Hauptspeisen. Jedem Schüler und jedem Lehrer steht täglich ein Energie-Drink aus Fruchtsaft, Obst und gequetschten Leinsamen zur Verfügung. Leinsamen sind reich an Omega-3-Fettsäuren, die als wichtiger Nährstoff für Gehirnfunktionen gelten. Das Betragen, die Ausdauer, Einstellung und Gesundheit von Schülern und Lehrern hat sich seither deutlich verbessert. Die Schüler verfügen über eine größere Aufmerksamkeit und Willigkeit; ebenso sind sie in der Lage, besser in Gruppen zusammenzuarbeiten. Viele Kinder geben an, daß sie sich nun auch Zuhause gesünder ernähren würden. Die Noten sind besser und Streitereien selten geworden. Schulschwänzen ist nicht länger ein Problem.
Der Erfolg von Appleton ist so durchschlagend, daß andere Schulen dem Beispiel folgen. Die Zahlen sprechen denn auch für sich: Seit 1997 wurde kein Schüler mehr mit Waffen oder Drogen erwischt, Niemand mußte mehr von der Schule gewiesen werden oder ist durchgefallen. Und kein Jugendlicher hat sich seither mehr umgebracht.


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